Prof. Dr.-Ing. Gerhard Klaus Fischerauer

Würdigung der Leistung

Aufgrund seiner herausragend guten Lehre hat die Fakultät für Ingenieurwissenschaften Herrn Prof. Dr.-Ing. Gerhard Fischerauer für den diesjährigen Universitätspreis für herausragende Lehre an der Universität Bayreuth vorgeschlagen. Der Preis, der auch als „Goldener Rabe“ tituliert wird, wurde ihm schließlich von einem fakultätsübergreifenden Auswahlgremium zugesprochen.

Prof. Fischerauer versteht sich insbesondere darin, Studierende, die seine Veranstaltungen besuchen, mitzunehmen und für die Lerninhalte zu begeistern. Überdies bietet er zusammen mit seinem Lehrstuhlteam Tutorien, Praktika und Intensivkurse zusätzlich zu regulären Vorlesungen und Übungen an. Durch kontinuierliche Motivierung zum Verinnerlichen der Vorlesungsinhalte bringt Prof. Fischerauer die Studierenden gekonnt dazu, die teils sehr komplexen Konzepte der Mess- und Regeltechnik zu lernen. So begeistert er Studierende für sein Fachgebiet und bringt ihnen die grundlegenden Zusammenhänge verständlich nahe.

Neben dem umfangreichen Angebot an Veranstaltungen stellt er zu jeder Vorlesung ein ausführliches Skript für alle kostenfrei zur Verfügung, in dem die Studentinnen und Studenten die notwendigen Inhalte nachlesen können. Die Skripte beginnen mit den grundlegenden Gleichungen und führen stringent zu tiefergreifenderen Erkentnissen, so dass jeder einen geeigneten Einstieg in die Thematik finden und komplexere Zusammenhänge verstehen kann. 

Sein Engagement zeigt sich auch darin, dass Prof. Fischerauer mit seinem Team Abschlussarbeiten über den gesamten Zeitraum persönlich mit viel Aufwand betreut, stets im regen Austausch mit den Studierenden steht und mit konstruktiven Vorschlägen zum Weiterdenken anregt.

Prof. Fischerauers Expertise liegt auf dem Gebiet der technischen Messung physikalischer und chemischer Größen. Die dafür nötigen künstlichen Sinnesorgane (Sensoren) sind marktübliche Bauelemente oder aber eigens entworfene und hergestellte Mikrosensoren. Die Forschungsarbeiten beinhalten Aspekte wie die Analyse und Modellierung der Sensorsysteme, die Signalverarbeitung und die Behandlung von Störeffekten. Ziel ist es, den Zustand von technischen Systemen in ihrer Betriebsumgebung, etwa im Auto oder in der Fabrik, zu erfassen und die Systeme ohne menschliches Zutun optimal zu betreiben. Eine Spezialität an Prof. Fischerauers Lehrstuhl sind dabei berührungslose und zerstörungsfreie Messmethoden wie die Impedanzspektroskopie, die elektrische Kapazitätstomografie und Mikrowellenverfahren. 

Wichtigste Stationen des Lebenslaufes

Prof. Gerhard Klaus Fischerauer studierte ab 1982 in München an der Technischen Universität in München und an der University of Illinois Elektrotechnik. 1989 schloss er sein Diplom mit Auszeichnung im Bereich der Hochfrequenztechnik ab. 1996 folgte die Promotion mit Auszeichnung an der TU München. Nach über zehn Jahren bei Siemens wurde er 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Mess- und Regeltechnik an der Universität Bayreuth. In der Zeit von 2005 bis 2007 stand er der ingenieurwissenschaftlichen Fakultät als Dekan vor, von 2007 bis 2009 fungierte er als Senator und stellvertretender Senatsvorsitzender. Studiendekan seiner Fakultät war er gleich drei Mal.