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Gesamtuniversitäre Preise

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Prof. Dr. Christina Roth

Verleihung Goldener Raabe 2022, Prof. Dr. Christina Roth

Würdigung der Leistung

Die Lehre für aufstrebende junge Köpfe ist schon seit der griechischen Antike etwas sehr Komplexes. Didaktik und Kompetenz im eigenen Fachgebiet müssen harmonisch aufeinander abgestimmt und an neue Situation im Lehralltag angepasst werden. Eine der schwierigsten Adaptionen der letzten Jahre war mit Sicherheit das Einsetzen der CoVid-19-Pandemie und der damit verbundene Wandel in der Lehre. Wissen musste, ohne den üblichen Kontakt von Studierenden und Dozierenden im Hörsaal, transportiert werden, Vorlesungen auf ein neues Medium gehoben und Übungen sowie Tutorien auf innovative Weise begleitet werden.

Besonders engagierte und innovative Ansätze unter gegebenen Umständen, ein offenes und gutes Verhältnis mit den Studierenden und eine ununterbrochen tadellose Lehre werden an der Universität Bayreuth hochgeachtet und mit dieser Auszeichnung honoriert. Der „Goldene Rabe“ ist der Preis für exzellente Lehre und zeichnet jährlich hervorragende Didaktik unter den Dozierenden unserer Universität aus. Die Stimme der Studierenden der Fakultät für Ingenieurwissenschaften fiel bei der letzten Fakultätswahl auf Frau Professor Christina Roth, was sie universitätsweit für den Preis nominierte. Ein fakultätsübergreifendes Gremium brachte letzten Endes die Entscheidung für die Preisträgerin vom Lehrstuhl für Werkstoffverfahrenstechnik.

Bei den Studierenden der Fakultät wie auch bei ihren Kolleginnen und Kollegen ist Frau Roth als herzliche und kompetente Professorin bekannt und auch Ihr Lehrstuhl erfreut sich eines sehr guten Klimas. Offenheit und Zugänglichkeit vermittelt sie nicht nur in den Vorlesungen, wobei es irrelevant ist, ob diese in physischer Präsenz oder online stattfinden.

Besonders hervorzuheben ist die Veranstaltung „Grundlagen der Werkstoffverarbeitung“ für Materialwissenschaftler und Werkstofftechnologen im Bachelor. Im Rahmen der Vorlesungen werden industrielle Verarbeitungsrouten diverser Materialien, Werkstoffkreisläufe und
Rohstoffschöpfung umfassend beleuchtet.

In Zeiten der Pandemie wurde für diese Vorlesung mit digitalen Sitzungen gearbeitet, die durch zahlreiche mediale Hilfsmittel unterstützt und ergänzt wurden. Themenfokussierte selbstgedrehte Videos zur Vertiefung spielten hierbei eine entscheidende Rolle, in der Länge variabel wurden damit ganze Themen erklärt, einzelne Mechanismen rekapituliert oder technisch-komplexe Inhalte visualisiert. Lernzielkontrollen zur eigenverantwortlichen Bearbeitung sicherten den gezielten Lernfortschritt. Als Rückgrat der Veranstaltung wurden mehrere parallel geführte Skripte zur Verfügung gestellt, die einzelne Themen von verschiedenen Standpunkten angehen. All das geschieht in der Intention ein jedes Mitglied des Auditoriums bestmöglich zu betreuen. Durch klare Kommunikation der Erwartungen und der geplanten Vorlesungsstruktur entsteht ein höchstangenehmes Arbeitsklima.

Die Studierenden bedanken sich zusammenfassend für eine hochkarätige Lehre voller Anreize, neuer Herangehensweisen und Antworten auf das Warum technischer Zusammenhänge. Wir gratulieren zum wohlverdienten Preis der guten Lehre.

Wichtige Stationen des Lebenslaufes

Nach einem Studium der Materialwissenschaften blieb Frau Christina Roth zur Promotion an der Technischen Universität Darmstadt, wo sie 2002 bei Herrn Professor Hartmut Fueß summa cum laude promoviert wurde. Es folgte ein Forschungsjahr in Liverpool als Feodor-Lynen-Stipendiatin, bevor sie als Juniorprofessorin für Erneuerbare Energien zurück an die Universität Darmstadt berufen wurde. Acht Jahre später folgte sie einem Ruf der Freien Universität Berlin auf den Lehrstuhl für Angewandte  physikalische Chemie.

2019 übernahm sie den Lehrstuhl für Werkstoffverfahrenstechnik an der Universität Bayreuth.


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