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Dr. Katharina Ptack

Dr. Katharina Ptack

Würdigung der Leistung

Frau Dr. Katharina Ptack befasst sich in ihrer in jeder Hinsicht qualitativ herausragenden und mit summa cum laude bewerteten Dissertation „Eine Interventionsstudie zum Thema Gesundheit im Sportunterricht – Evaluation eines kooperativen Planungsprozesses in der Health.edu Studie“ mit einem Thema, das von unmittelbarer praktischer Relevanz ist.

Der Sportunterricht an Schulen gestaltet sich bisher zumeist als eine reine Ausbildung der Kinder in Theorie und schulischer Umsetzung verschiedener Sportarten. Die Schule hätte ein großes Potenzial als förderlicher Rahmen für eine gesundheitsbewusste Erziehung der Heranwachsenden zu fungieren. Es verwundert deshalb, dass genaue Kenntnisse, ob und wie Lehrkräfte Schülerinnen und Schüler in Bezug auf Gesundheit handlungsfähig machen wollen (und können), bislang nicht systematisch vorliegen. Obwohl belegt ist, dass gesundheitsbezogene Handlungsfähigkeit, also das Wissen über Zusammenhänge zwischen Bewegung, Sport und Gesundheit, das Können, gesundheitsorientierte Bewegungsformen richtig auszuführen, aber auch die Motivation, diese ausführen zu wollen, notwendige Voraussetzungen für die Ausbildung eines nachhaltigen aktiven Lebensstils sind, zeigen Studien mit Sportlehrkräften, dass diese vielfach ein sportimmanent-funktionales Erziehungsverständnis aufweisen, das sich auf die Vermittlung sportartspezifischer Fähigkeiten und Kenntnisse beschränkt. Dr. Katharina Ptack greift diese in Sportpädagogik und Public Health aktuelle Debatte auf und geht der zentralen Frage nach, ob und wie eine partizipative Intervention im Rahmen des Sportunterrichts das didaktische Handeln von Sportlehrkräften und die Gesundheitskompetenz von Schülerinnen und Schülern positiv beeinflussen kann.

Frau Dr. Ptack thematisiert somit ein hochaktuelles Forschungsfeld zwischen Bildungs-, Sport- und Gesundheitswissenschaft mit einem sehr hohen Anspruch, dem sie mit ihrer Arbeit einem Urteil der Gutachterin Professor Susanne Tittlbach (Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitswissenschaften des Sports) zufolge, an jeder Stelle souverän gerecht wird. Dabei kommen diverse qualitative und quantitative Verfahren der empirischen Bildungsforschung wie etwa Dokumenten-, Video- oder Interviewanalysen sowohl auf Ebene der Schule, einzelner Lehrkräfte und der Schülerinnen und Schüler differenziert zum Einsatz. Zudem interpretiert Dr. Katharina Ptack im Rahmen ihrer Promotionsarbeit, kooperative Planungsprozesse an den einzelnen Schulen und entwickelt schließlich Maßnahmen anhand derer das didaktische Handeln der Lehrkräfte sowie die Wirkungen auf die Schülerinnen und Schüler miteinander in Beziehung gesetzt werden, um daraus Gelingensfaktoren von schulspezifischen, partizipativen Interventionen abzuleiten. Die Ergebnisse der Dissertation belegen klar, dass diejenigen Heranwachsenden hinsichtlich der sportbezogenen Gesundheitskompetenz am meisten profitieren, die auf der einen Seite Lehrkräfte haben, die In der Lage sind, im Sportunterricht kompetenzorientierte Lehr-Lern-Situationen zu arrangieren und ein ganzheitliches, salutogenetisches und integratives Gesundheitsverständnis aufweisen und auf der anderen Seite eine Schule besuchen, in der ein partizipativer Planungsprozess aufgrund von Rahmenbedingungen umsetzbar ist.  

Wichtigste Stationen des Lebenslaufes

Katharina Ptack, geborene Heß, studierte in der Zeit von 2009 bis 2014 gymnasiales Lehramt mit der Fächerkombination Sportwissenschaft, Mathematik und Erziehungswissenschaften an der Universität Tübingen und schloss dieses mit dem Ersten Staatsexamen ab. Seit 2014 ist sie Promotionsstudentin der Sportwissenschaft an der Universität Bayreuth. Ihre Dissertation zum Thema „Eine Interventionsstudie zum Thema Gesundheit im Sportunterricht. Evaluation eines kooperativen Planungsprozess in der Health. edu-Studie“ wurde von der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth im Juni 2019 mit der Note summa cum laude (0,0) bewertet. 


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