Theresa Weith
Würdigung der Leistung
Theresa Weith bestand ihre Promotionsprüfung 2017 mit dem Prädikat ‚summa cum laude‘. Der Titel ihrer von Prof. Dr.-Ing. Dieter Brüggemann am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und Transportprozesse betreuten Dissertation lautet: „Wärmeübergang beim Sieden von linearen Siloxanen und Siloxangemischen im horizontalen Rohr“. Hierbei setzte sie sich mit der Herausforderung auseinander, Abwärme in Strom umzuwandeln, mit dem Ziel, Ressourcen, Umwelt und Klima zu schonen. Für diesen Prozess sind vor allem organische Substanzen, welche auch als Kältemittel eingesetzt werden, von Interesse. Insbesondere Siloxane, die beispielsweise in Reinigungsmitteln verwendet werden, sind hier von Bedeutung. Diese könnten für die Energiewende ein entscheidender Ansatzpunkt sein. Die Abwärme aus technischen Anlagen soll letztlich mithilfe chemischer Prozesse in elektrische Energie umgewandelt und vom Verbraucher als Strom genutzt werden können.
Dafür entwarf Theresa Weith eine eigene Versuchsanlage, baute diese auf und betrieb sie. Die von ihr erstmals gemessenen Daten verglich Theresa Weith mit Vorhersagen von Computersimulationen und überprüfte auf diese Weise Modelle. Die im Verdampferrohr auftretenden Siedevorgänge klassifizierte sie in sogenannten Strömungskarten.
„Frau Weiths Ergebnisse finden nicht nur in wissenschaftlichen Fachkreisen großes Interesse, sondern sind ein wesentlicher Schritt, um in technischen Anlagen Abwärme noch effizienter als bisher nutzen zu können“, lobt Prof. Dr.-Ing. Dieter Brüggemann die zukunftsweisende Leistung. Bereits während des Studiums habe sich Theresa Weith durch besondere Leistungen abgehoben, so Brüggemann. 2008 erhielt sie dafür von der Vishay Electronic GmbH eine Auszeichnung für besondere Leistungen.
Für ihre Masterarbeit bekam sie 2011 den Preis des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) für herausragende Abschlussarbeiten verliehen. Als Wissenschaftliche Mitarbeiterin hat Theresa Weith sich laut Prof. Dr.-Ing. Dieter Brüggemann als Multitalent in mehreren thematisch verschiedenen Projekten erwiesen. Deshalb wurde erst nach einer gewissen Zeit gemeinsam ein Promotionsthema definiert, an dem sie konzentriert und zielstrebig gearbeitet habe.
In Theresa Weith sieht Prof. Dr.-Ing. Dieter Brüggemann eine „besonders aussichtsreiche Nachwuchswissenschaftlerin“. Er findet es zudem bemerkenswert, dass Theresa Weith neben ihrer beruflichen Tätigkeit „auch noch den Antrieb hat, sich persönlich fortzubilden und sich gesellschaftlich zu engagieren“.
Wichtigste Stationen des Lebenslaufes
Theresa Weith, 1986 in Bayreuth geboren, legte 2006 ihr Abitur in Kulmbach ab. 2009 erwarb sie an der Universität Bayreuth den Abschluss Bachelor of Science im Studiengang ‚Engineering Science‘, bevor sie 2011 den Master of Science im Studiengang Energy Science and Technology zugesprochen bekam. Seit 2011 arbeitet Theresa Weith am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und Transportprozesse an der Universität Bayreuth als Wissenschaftliche Mitarbeiterin, ab 2017 als Akademische Rätin auf Zeit.